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Fair Trade-Fonds hilft in Notsituationen

Ms. Saradha (48 Jahre) arbeitet seit 25 Jahren als Feldarbeiterin in der Baumschule für Gummibäume. Ihr Mann Sardar Shiva hat einige psychische Probleme, so dass sie alleine für den Unterhalt der Familie aufkommen muss. Ihre 21 Jahre alte Tochter Sandhia ist verheiratet, ihrem 19 Jahre alten Sohn Samil Kumar geht es gut ‒ er konnte ein Studium zum Elektroingenieur aufnehmen.

Die Familie lebt in einer sehr einfachen Ziegelhütte mit drei kleinen Räumen. Die Küche ist in einem aus Brettern und Plastikdach konstruierten „Schuppen“ gleich neben der Hütte untergebracht. Das Haus verfügt über Elektrizität, Wasser muss allerdings von einem Brunnen der Nachbarn geholt werden. Die Familie besitzt eine Kuh und drei Ziegen.

Im Januar 2009 musste sich Ms. Saradha einer Operation unterziehen. Die Krankenversicherung bezahlte nur 4.000 von den gesamten Kosten in Höhe von 7.000 Rupien. Durch die Hilfe aus dem Fair Trade-Fonds konnten alle Rechnungen bezahlt werden und Ms. Saradha ist heute vollständig genesen.

Mr. Dadmanabhan in New Ambadi: Übernahme der Behandlungskosten durch den Fair Trade-Fonds
Mr. Dadmanabhan in New Ambadi: Übernahme der Behandlungskosten durch den Fair Trade-Fonds

Ebenfalls von der Hilfe des Fair Trade-Fonds profitierte Mr. Dadmanabhan (58 Jahre). Er arbeitet seit 38 Jahren als Gummizapfer. Er hat zwei Söhne (25 und 23 Jahre) sowie eine Tochter (28 Jahre).

Der jüngere Sohn Mahesh wurde als Fahrer ausgebildet, hatte gerade seine Fahrerlaubnis erhalten und war auf der Suche nach Arbeit. Eines Tages geriet sein Motorrad in ein Schlagloch und Mahesh wurde in einen Graben geschleudert. Unglücklicherweise landete sein Motorrad direkt auf ihm. Durch den Aufprall brach seine Hüfte.

Verschlimmert wurden die Folgen des Unfalls noch dadurch, dass die Gesundheitsversorgung der Eltern nur Kinder bis zu einem Alter von 19 Jahren einschließt. Die Operationen kosteten insgesamt 200.000 Rupien. Neun Monate nach dem Unfall hinkt Mahesh noch immer – und nach wie vor hat er keine Arbeit.

Die Hilfe aus dem Fair Trade-Fonds (100.000 Rupien) linderte zumindest die finanzielle Not: Ein Teil der Behandlungskosten konnte dadurch unmittelbar gedeckt werden.

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